Das Telefonbuch – seit Alexander Graham Bell (und einiger Mitstreiter und Konkurrenten) wohl eines der wichtigsten Utensilien in der modernen Kommunikation. Denn nachdem das Telefon seinen Siegeszug über die Welt angetreten hatte und es zunehmend mehr Nutzer des neuen Mediums gab, tat sich zwangsläufig schnell das Problem der wachsenden Unübersichtlichkeit bezüglich aller Teilnehmer auf. Nun war es oberste Priorität, um zu verhindern, dass das neue Medium sogleich im Chaos versinkt, den Nutzen dadurch zu kompensieren, dass es für jeden funktionell bleibt. Um dies sicherzustellen mussten alle Teilnehmer erfasst und katalogisiert werden. Dieser Grundgedanke wurde dann auch schnell erfasst und umgesetzt. Da das Telefon aber, wie bei allen industriellen Neuerungen dieser Zeit üblich, zunächst einer kleinen elitären Gruppe vorbehalten war, wurde dieser Katalog der Teilnehmer nicht allen zugänglich gemacht. Vielmehr wurden Unternehmen oder staatliche Institutionen beauftragt einen Vermittlungsservice zu gestallten und auszubauen. So war es viele Jahre völlig normal ein Telefonat durch einen paar einleitenden Worten mit dem "Fräulein vom Amt" zu beginnen. Nur diese Stellen waren in der Lage, eine Telefonverbindung herzustellen und zwei Gesprächspartner mit Ihren jeweiligen Anschlüssen zu verbinden. Eine direkte Durchwahlmöglichkeit gab es nicht. Aber diese Strategie der Vermarktung konnte nicht lange aufrechterhalten werden. Die rasante Entwicklung des Telefonnetzes und der damit auch stetig exponential wachsende Teilnehmerzahl überlastete zunehmend die Vermittlungsstellen. Dies führte immer häufiger bei den Gesprächswilligen zu Wartezeiten, beim Versuch eine Verbindung mit dem Gesprächspartner herzustellen. Die Ära der Vermittlung und des persönlichen Kontaktes ging zu Ende. Nun wurden die Vermittlungsstellen automatisiert, um den Telefonteilnehmern eine direkte Durchwahl zu ermöglichen. Doch damit dieses neue System funktionierte, mussten natürlich auch alle Teilnehmer die Anschlussnummer des jeweiligen Gesprächpartners kennen um die Durchwahl zu initiieren. Diese Sammlung aller Anschlussnummern nannte man dann in Anlehnung zum Dienst dem es beigestellt wurde – Telefonbuch. Das Prinzip ist einfach beschrieben. Ein jedes Telefonbuch wird den Auswahlkriterien folgend von Groß nach Klein herunterdekliniert, bis es schließlich in einer Liste von Namen mündet. So werden Telefonbücher nach Länder unterschieden. In einem jedem Land, werden die Bücher dann nach Region oder Ortschaften untergliedert. Hat man dann ein Telefonbuch aus der gesuchten Region oder Ortschaft, findet man eine alphabetische Nachnamensliste von A bis Z. Hier sucht der Nutzer einfach nach seiner Zielperson oder dem gewünschten Gesprächspartner und findet wenn vorhanden die zugehörige Durchwahlnummer des jeweiligen Telefonanschlusses.
Sollte kein Eintrag zur gesuchten Person vorhanden sein, bedeutet das nicht, dass dieser Gesprächspartner keinen Telefonanschluß hat. Telefonbücher haben nicht den Anspruch der Vollständigkeit, denn jeder Eintrag in ein Telefonbuch ist von der Zustimmung des jeweiligen Anschlussinhabers abhängig. Auch ist nicht immer gewährleistet, dass die Kontaktdaten auf dem aktuellsten Stand geführt werden. Hier bleibt dem Suchenden oft noch die Möglichkeit bei einem Überbleibsel der guten alten Vermittlung, neu - der Auskunft anzurufen. Diese Institutionen haben dann oft die neue Adresse des Teilnehmers parat oder eine alternative, oft neue Telefonnummer.
Im Zeitalter der modernen Telekommunikation und dem "world wide web", werden natürlich auch über dieses Medium alle Telefonbücher bereitgestellt. Ihr Vorteil, sie sind oft viel aktueller als ihre gedruckten Pendants und verfügen über viele Zusatzfunktionen wie zum Beispiel die Inverssuche um die Suche zu optimieren oder zu vereinfachen.