Firma suchen

Wen oder was suchen Sie? Suchwort und optional Suchort oder Postleitzahl eingeben, Firmen finden.

Begriffserklärung: Dienstleistung

Die Dienstleistung oder ein Gedanke – der Dienstleistungsgedanke. Dem Sinne des Wortes entsprechend geht es um den Versuch, eine genauer zu definierende Leistung als Dienst anzubieten oder auch seinen Dienst einem Herren in Leistung zu stellen. Beide Varianten haben den gleichen Ausgangsansatz.

Besteht in einer Gesellschaft der Bedarf, sich die speziellen Fähigkeiten eines Individuums zu Nutzen zu machen? Wobei bei der Definition zu diesem Begriff entscheidend ist, dass sollte dieser Bedarf definitiv existent sein Voraussetzung ist, zu dessen Befriedigung eine Gegenleistung erbringen zu müssen.

So stellt sich zunächst die Frage, ob die Dienstleistung oder der Dienstleistungsgedanke nicht eine Schöpfung der mittelfristigen Gesellschaftsentwicklung ist. Denn das zu Eigen machen von Fähigkeiten und Leistungen von Sklaven oder Leibeigenen basiert ja auf dem Selbstverständnis des Eigentumsvorbehaltes. Eine Dienstleistung kann also nur als solche anerkannt werden, wenn zwei gleichberechtigte Vertragsparteien ihre Absicht erklären, zunächst einseitig einen Bedarf zu haben, andersseitig diesen Bedarf befriedigen zu wollen und schließlich die Vereinbarung treffen, die Erfüllung der Befriedigung entsprechend zu entlohnen. Wobei nicht zwingend notwendig für diesen Vorgang Zahlungsflüsse stattfinden müssen. Zum Beginn der Dienstleistungsgeschichte konnte die Entlohnung durchaus auch durch gleichwertige Dienstleistungen (Dienstleistungstausch), Gemeinschaftsentlohnung (jeder hilft jedem im Dorf) oder durch Überlassung von Waren und Gütern des alltäglichen Lebens stattfinden. Je nach Gesellschaftsform sind vielfältige Entlohnungsarten selbst heute noch in den unterschiedlichsten Regionen der Welt zu finden.

Wer sich heute in unserer Gesellschaft im Dienstleistungssektor umschaut, wird schnell feststellen, dass dieser Sektor oft weit entrückt ist von der ursprünglichen Idee. So sieht man viele Versuche von natürlichen oder juristischen Personen, sich im Bereich der Dienstleistung zu positionieren oder gar langfristig zu behaupten. Und oft scheitert dieses Ansinnen an der zuvor beschriebenen Situation. Denn wenn man erwartet Dienstleister oder Dienstleistungsfirmen auf der Suche nach potentiellen Kunden, deren Bedürfnisse man befriedigen kann zu ertappen, findet man oft nur starre, phlegmatische und antiquierte Individuen oder Institutionen, welche diesem Anspruch nun gar nicht gerecht werden können. So sitzt man oft in seinem Laden und wartet, dass ein Kunde kommt, ist nicht in der Lage durch ein aufgewecktes Wesen oder offen gestaltetes Gespräch eine gewisse Kundenbindung zu kreieren und dadurch Folgegeschäft zu generieren. Und lebt oft genug auch noch einen selbstverständigen Kundenservice, der permanent durch seine Kundenunfreundlichkeit dazu führt, noch die letzten Kunden zu verlieren.

Durch eine weitgehende Industrialisierung und Globalisierung und den damit verbundenen Konzentrationen in bestimmten Bereichen und nicht zuletzt durch die Effekte von Import und Export stehen wir in unserer heutigen Zeit vor regional begrenzten Problemen. Nicht nur das in einer Dienstleistungsgesellschaft mehr als die Hälfte aller Angestellten im Dienstleistungssektor tätig sind. Es steht nun nicht mehr die Erhöhung der Produktionszahl im Vordergrund sondern die Qualität des Produkts. Wenn es aber Regionen gibt, wo über die Hälfte aller Werktätigen Angestellte und von denen über die Hälfte Dienstleister sind, wer produziert dann eigentlich noch etwas von dem um deren Qualität es doch eigentlich geht?